Kürzlich wurde bekannt, dass es nach der Schließung des Galeria Kaufhofes im vergangenen Jahr nun zu weiteren Schließungen in der Innenstadt von Trier kommen wird. So werden in der Trierer Simeonstraße Ende April die Orsay- und bis Ende September die Saturn-Filiale geschlossen.

Die beiden CDA Politiker Nils Petri und Gabriele Müller sehen hierin ein Versagen der Landesregierung und des Rathauses in Trier, da wichtige Projekte zur Verkehrsentlastung nicht umgesetzt werden und fordern nun, dies schnellstmöglich zu ändern. Nils Petri, Vorsitzender des CDA Bezirksverbandes Trier, bemängelt neben einem Versagen der örtlichen Wirtschaftsförderung vor allem die seit Jahren andauernden Verkehrsprobleme rund um die Innenstadt in Trier.

Seit Jahren sind wichtige Projekte zur Verkehrsentlastung von Trier wie der Moselaufstieg sowie der Ausbau der A64 und die so genannte „Meulenwaldautobahn“ auf dem Abstellgleis.

Der Moselaufstieg ist hierbei sogar im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes gelandet, dennoch geschieht hier seit Jahren nichts, die Staus insbesondere im Berufsverkehr aber auch an den Wochenenden werden von Jahr zu Jahr größer und eine riesige Blechlawine quält sich durch Trier hindurch. Die Infrastruktursprecherin des CDA-Landesverbandes, Gabriele Müller, ergänzt :

Ich frage mich, wie das mit einer umweltbewussten Verkehrspolitik zusammen passt, die sich die Ampelkoalition sowohl im Bund als auch im Land vorgenommen hat.

"Viele Leute schreckten diese Staus mittlerweile ab und sie bestellten die Waren lieber online oder wichen auf umliegende Mittelzentren aus. Die Geschäftsleute müssen dann die verfehlte Politik ausbaden und die Altstadt stirbt langsam vor sich hin", bemängelt Petri. „Ich wünsche mir für die Beschäftigten der beiden Filialen, die nun um ihre Jobs bangen, dass sie schnell wieder eine Anschlussbeschäftigung finden und ein fairer Ausgleich mit dem jeweiligen Arbeitgeber gelingt.“ Petri verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Bemühungen, Betriebsräte zu bilden. „Ein Betriebsrat ist immer der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, sozialverträgliche Lösungen zu finden.“

Gabriele Müller kritisiert die fehlende Orientierung im Hinblick auf Kundschaft aus dem angrenzenden Luxemburg. Mit einer besseren Verkehrsverbindung ins luxemburgische Umland könnten sich die Geschäfte auf die dortige Kundschaft einstellen und sie nach Trier locken.“ Auch beim ÖPNV herrsche diesbezüglich deutlicher Nachholbedarf. So sollte die Trierer Weststrecke, mit der die Hauptstadt Luxemburg von Trier aus innerhalb von 30 Minuten problemlos per Zug erreichbar ist, ursprünglich bereits 2020 für den Bahnverkehr reaktiviert werden. Wegen verzögerter Genehmigungs­verfahren wird Stand jetzt erst 2024 der erste Personenzug wieder über die Strecke rollen. Ob der Termin 2024 wirklich eingehalten werden kann, ist immer noch unklar.

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