In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Arbeitswelt für fast alle deutlich verändert. Durch die Pandemie haben sich Entwicklungstrends wie New Work und Digitalisierung viel schneller weiterentwickelt, als es die meisten Arbeitnehmer und Arbeitgeber für möglich gehalten haben. Die CDA fordert nun, dass für die provisorischen Lösungen ein verbindlicher Rahmen geschaffen werden müsse.

In seiner letzten Sitzung beschloss der CDA-Landesvorstand einen Forderungskatalog an die Bundespolitik, in dem die drängendsten Umsetzungsprobleme für mobile Arbeit und Home-Office adressiert sind. Die CDA-Landesvorsitzende Jessica Weller betont den Aspekt des Arbeitsschutzes:

Es macht auf Dauer einen Unterschied für die Gesundheit, ob man täglich acht Stunden an einem ergonomisch korrekten Arbeitsplatz arbeitet oder man sich nur ein Eckchen für den Laptop frei geräumt hat.

Das gleich gelte auch für die Work-Life-Balance. Flexiblere Arbeitszeiten mögen für manche Arbeitnehmer vorteilhaft sein. Jedoch zeigten Studien, dass die Arbeitszufriedenheit bei dauerndem Home-Office im Mittel sinkt. „Es ist dringend nötig, vor allem auf diejenigen Arbeitnehmer zu schauen, die Home-Office nicht als Ent- sondern als Belastung empfinden“, warnt Weller. Falsch ausgestaltete Arbeit zu Hause führt sonst schnell zu vermehrten psychischen Erkrankungen der Arbeitnehmer. Insbesondere darf das Arbeiten zu Hause nicht dazu führen, dass der Arbeitnehmer rund um die Uhr erreichbar sein muss.

CDA-Landesvorstandsmitglied Martin Bach sieht die Arbeitgeber auch in der Pflicht, sich an den Kosten des Homeoffice zu beteiligen. Bei dauerhaften Lösungen spart der Arbeitgeber Bürofläche ein, während dem Arbeitnehmer zu Hause höhere Unterhaltskosten entstehen.

Eine Win-Win-Situation entsteht nur, wenn Kosten und Ersparnis zwischen den Parteien fair verteilt werden.

Angesichts der aktuell in vielen Betrieben laufenden Wahlen zum Betriebsart weist Bach auch darauf hin, dass es einer eindeutigen Regelung bedarf, um auch dem zu Hause Arbeitenden die betriebliche Mitbestimmung zu ermöglichen.

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