Mobilität verbessern

„Das Matching klappt nicht“, hat der Landesvorstand der CDU-Arbeitnehmerorganisation (CDA) festsgestellt. Deutschlandweit fehlen in den Betrieben 69.000 Auszubildende, und zugleich finden 29.000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz. „Das hat auch etwas mit der Mobilität zu tun“, erläutert der Jugend-Sprecher des Verbandes, Benjamin Chwalak.

Zwar habe sich Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen in Deutschland sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Doch vor allem in wirtschaftsstarken Regionen fehlen diese jungen Menschen in den Betrieben. Das hat zwei Ursachen.

Einerseits mangelt es an Wohnraum in den Ballungsräumen, den sich Auszubildende von ihrer Ausbildungsvergütung leisten könnten. Dies ist die eine große Hürde, um einen der freien Ausbildungsplätze anzunehmen.

Die andere Hürde ist organisatorischer Art: Ein Pendeln aus dem Heimatort in die Großstadt einerseits zum Betrieb und andererseits zur Berufsschule ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln vielfach kaum zu schaffen.

„Wir müssen die Mobilität unserer Auszubildenden stärken.“ Davon ist Chwalak überzeugt. 72 Prozent der Azubis wohnten im Deutschland-Mittel aktuell bei ihrer ihrenn Eltern oder Verwandten. Nicht jeder könne es sich bei aufgrund der hohen Kosten für das Wohnen und anfangs kleinen Auszubildendengehältern derzeit leisten, sich auch weiter entfernte offene Ausbildungsplätzen zu akzeptieren. „Wir wollen das ändern. Mehr junge Menschen sollen sich einen Ausbildungsplatz unabhängig von Ort ihres Elternhauses leisten können“, so Chwalak weiter.

Der CDA-Landesvorstand hat daher in seiner Sitzung am Dienstag die Forderung nach einem flächendeckenden Ausbau von Azubi-Wohnheimen aufgestellt, wie die CDA-Landesvorsitzende Jessica Weller nach der Sitzung sagte. „Nur durch verbesserte Rahmenbedingungen können die regionalen Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt und der Fachkräftemangel langfristig gelöst werden.“