Tarifverhandlungen leiden darunter

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Mainz kritisiert die Zustände in der Leitung der Mainzer Universitätsmedizin und in den Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag. „Jetzt ist die Landesregierung gefordert, dem Chaos ein Ende zu setzen“, so CDA-Kreisvorsitzender Nikolaus Poppitz.

Die massiven Personalabgänge in der Leitung der Einrichtung zeigten, dass das gesamte System Unimedizin nicht mehr funktioniere, so Poppitz weiter. Während also in der kaufmännische Leitungsebene die Führungspositionen unbesetzt sind, stehen die Tarifverhandlungen für die Bediensteten der Klinik nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden kurz vor dem Scheitern, weil die Arbeitgeberseite eine gestaffelte 6%-ige Lohnerhöhung als „Inflationsausgleich“ verkaufen will, während die Inflation bei rund 8% liegt. Poppitz: „Dass ein solches Vorgehen von der Arbeitnehmerseite als Hohn aufgefasst wird, ist allzu verständlich. Offenbar haben die letzten Kaufleute, die noch rechnen können, inzwischen frustriert die Spitze der Unimedizin verlassen.“
Poppitz sieht jetzt die Landesregierung am Zuge: Zum einen muss der seit Jahren andauernde Kleinkrieg an der Spitze der kaufmännischen Leitung durch ein Eingreifen des Aufsichtsrates beendet werden. Zum anderen ist es aber auch nötig, die strukturelle Unterfinanzierung der Unimedizin durch das Land zu beenden, die die kaufmännischen Leitung regelmäßig vor unlösbare Aufgaben stellt. Hier wird seit Jahren sehenden Auges in Kauf genommen, dass die bereitgestellten Mittel zur Aufrechterhaltung einer Forschung auf Weltniveau und einer Klinik der Maximalversorgung nicht ausreichen.

Den finanziellen Druck nun nach unten auf die Bediensteten abzuwälzen, denen ein angemessener Tarifabschluss mit Hinweis auf die fortlaufenden Defizite der Unimedizin verwehrt werden soll, ist unwürdig und auch nicht geeignet, das dringend benötigte Personal für ärztliche Versorgung und Pflege zu gewinnen.

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